Klar, uns ist allen bewusst, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Doch hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie sich deine Hautpflegeroutine auf die Umwelt auswirkt? Ich beschäftige mich seit einigen Jahren vermehrt mit dem Thema, benutze überwiegend Naturkosmetik und versuche mich an nachhaltigen Beauty Lösungen. Festes Shampoo, Seifenstücke statt Flüssigseife oder selbstgemachte Lippenpflege – ich habe vieles schon ausprobiert und die für mich besten Produkte wurden in meine Beauty Routine übernommen.
In diesem Blogbeitrag möchte ich dir daher zeigen, wie du deine Haut auf nachhaltige Weise pflegen kannst und dabei sowohl dir als auch der Umwelt etwas Gutes tust.

1. Natürliche Inhaltsstoffe bevorzugen
Mein erster Schritt hin zu einer nachhaltigen Hautpflegeroutine bestand darin, auf natürliche Inhaltsstoffe zu setzen. Ich hatte mir dazu sogar ein kleines digitales Coaching mit einer Kosmetikerin gebucht, die auf Naturkosmetik setzt. So habe ich erfahren, dass viele meiner herkömmliche Hautpflegeprodukte viel Chemie enthalten, die nicht nur meine Haut, sondern natürlich auch die Umwelt belasten. Nach dem Coaching hieß es für mich also Tabula Rasa: Ich habe alle „alten“ Produkte entsorgt und mich überwiegend mit Natur Kosmetik- und Hautpflegeprodukten eingedeckt, die zum Beispiel ätherische Öle, Pflanzenextrakte oder Bio-Zutaten enthalten. Diese sind nicht nur sanft zur Haut, sondern auch umweltfreundlicher in der Herstellung und beim Abbau.
Achtet auf Zertifizierungen wie “Natürliche” oder “Organische” Inhaltsstoffe und schaut nach Produkten, die frei von schädlichen Chemikalien und Tierversuchen sind (hier kann ich euch die App „Codecheck” empfehlen). Es gibt mittlerweile viele umweltbewusste Marken, die ihre Produkte nachhaltig produzieren und verpacken. Indem man solche Produkte wählt, kann man einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.
Ich persönlich achte zudem darauf, dass die Produkte, die ich nutze, ohne Tierversuche hergestellt werden.
2. Verpackungsmüll vermeiden
Was ich tatsächlich gar nicht so auf dem Schirm hatte: Der Konsum von Hautpflegeprodukten geht oft mit einer großen Menge an Verpackungsmüll einher. Habt ihr Mal gezählt, wie viele Q-Tipps, Wattepads, Döschen und Flaschen im Monat so in den Müll wandern?
Um diesen Müllberg zu reduzieren, habe ich verschiedene Alternativen ausprobiert: festes Deo, Seifen, wiederverwendbare Baumwollpads. Nicht alles war für mich geeignet. Das Shampoo zum Beispiel hat meine Haare extrem strohig werden lassen. Andere Dinge funktionieren daher umso besser, z. B. ein festes Deo oder auch das einfache Seifenstück, dass es auch bei Oma immer noch gibt. Da gibt es auch mittlerweile so tolle Duftrichtungen! Ich liebe zum Beispiel Lavendel.
Schöner Nebeneffekt: Ich habe das Gefühl, dass die festen Hautpflegeprodukte viel länger halten – so kann nicht nur Müll vermieden, sondern auch Geld gespart werden.
3. Weniger ist mehr – Konsum reduzieren
In unserer Konsumgesellschaft neigen wir dazu, immer mehr Produkte zu kaufen, als wir tatsächlich benötigen. Dies gilt auch für Hautpflegeprodukte. Hand hoch, wer hortet auch so gerne (überflüssige) Beautyprodukte? Ich gehörte definitiv dazu! Seit einiger Zeit kann ich aber ganz gut einschätzen, was ich wirklich brauche und vor allem wie viel. Ich bin auf weniger Hautpflegeprodukte umgestiegen – daher sind sie oft etwas hochwertiger, da sie zur Naturkosmetik gehören. Oft reichen wenige gute Produkte aus, um die Haut optimal zu pflegen. Viele Produkte kann man auch für verschiedene Zwecke nutzen: Zum Beispiel kann eine feuchtigkeitsspendende Creme Sonnenschutz enthalten oder ein Reinigungsprodukt kann auch als Make-up-Entferner dienen. Durch die Verwendung von Mehrzweck Produkten reduzierst du nicht nur deinen Konsum, sondern auch den ökologischen Fußabdruck und trägst automatisch zur Verringerung von Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung bei. Easy!

4. DIY – Hautpflege Produkte selber herstellen
Meine liebste Möglichkeit, nachhaltige Hautpflege zu praktizieren, besteht darin, meine eigenen Produkte herzustellen. DIY-Hautpflege Produkte sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch oft günstiger und man weiß genau, welche Inhaltsstoffe darin enthalten sind. Es gibt zahlreiche Rezepte und Anleitungen z.B. von Biotherm, mit denen du deine eigenen Gesichtsmasken, Peelings und Cremes herstellen kannst. Dabei kannst du auch regionale und saisonale Zutaten verwenden, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren. Man kann zum Beispiel sehr leicht mit Kokosöl Bodylotion selber machen.
Da ich unter Rosazea leide (hier hatte ich euch auch ausführlich über meine Erfahrungen mit Rosazea erzählt), sind für mich wenige und sehr milde Inhaltsstoffe am besten. Ich nutze also auch gerne mal ganz klassisch ein bisschen Quark mit Honig als Gesichtsmaske.
5. Recycling und Upcycling
Ich persönlich schaffe es nicht, Verpackungen völlig zu vermeiden. Ich achte aber noch mehr auf nachhaltige Verpackungen aus Karton o.ä. recycelbaren Materialien und versuche Nachfüllbeutel zu kaufen, z.B. bei Shampoo oder Duschgel. Größere Mengen halten länger und produzieren somit natürlich auch weniger Müll. Es gibt sogar Anbieter, die gebrauchte, leere Verpackungen zurücknehmen.
Auch Upcycling von Verpackungen kann eine tolle Idee sein – im Internet gibt es jede Menge Tipps für Easy Upcycling Ideen von der Shampooflasche bis hin zum Cremetiegel, der gesäubert super als Schmuckdöschen aus Reisen fungieren kann.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen 5 Tipps für nachhaltige Hautpflege etwas inspirieren und euch vielleicht den ein oder anderen Impuls für eure Hautpflege-Routine geben. Schreibt mir gerne, wie es euch mit eurer aktuellen Routine so geht und ob ihr schon auf nachhaltige Produkte umgestiegen seid. Hier findet ihr noch mehr Infos zu meiner Hautpflegeroutine.
