Journaling: Wie es geht und was es bringt!

Journaling: Wie es geht und was es bringt!

“Das ist doch wie Tagebuch schreiben.” – Das war lange Zeit mein Gedanke wenn von “Journaling” die Rede war. Erst als ich mich näher mit dem Thema beschäftigte, habe ich verstanden, was Journaling ausmacht und warum es mir helfen kann meine Gedanken zu ordnen und mich meinen Zielen näher zu bringen. Willst du auch lernen wie das geht?

Was Journaling eigentlich bedeutet, wie es geht und wie Journaling dein Leben grundlegend verändern kann, erkläre ich dir in diesem Beitrag. Und damit du direkt loslegen kannst, bekommst du von mir in diesem Beitrag auch noch direkt 20 Journaling-Fragen mit an die Hand. Du kannst also nach Lesen dieses Beitrages sofort dein Journal starten! Cool oder cool? Also los geht’s!

Was ist Journaling und wie geht das?

Beim Journaling setzt du dich ganz bewusst mit deinem Inneren, deinen Gedanken und deinen Gefühlen auseinander und bringst sie aufs Papier. Der Unterschied zum Tagebuch liegt darin, dass es beim Journaling nicht darum geht die äußeren Geschehnisse oder den Tagesverlauf wiederzugeben, sondern sich bewusst mit Gefühlen und Gedanken auseinander zu setzen. Wie fühle ich mich gerade? Was macht mich gerade glücklich und wofür bin ich dankbar? Sind zum Beispiel so klassische Fragen.

Klar, jetzt denkst du dir: “Tz, Rabea, weiß ich doch – Ich bin dankbar für die neue Tasche und auch irgendwie dafür, dass ich einen Freund habe.” Ja, wir alle haben sicher eine Antwort parat wenn es um Dankbarkeit geht. Doch wann hast du dich das letzte Mal hingesetzt, die Augen geschlossen und 10 Minuten nur an Dankbarkeit gedacht? Ich vor dem Journaling ehrlich gesagt nie. 10 Minuten können nämlich verdammt lang sein – in dieser Zeit verpasst man vielleicht ein wichtiges Instagram-Posting 😉 Wenn du dich auf das Journaling einlässt, dann bedeutet dies auch manchmal einfach still zu sein und auf sich selbst zu hören. Manchmal frustriert es, denn man hört einfach NICHTS. Aber meistens, wird es mit etwas Übung leichter.

Warum das Ganze funktioniert? Weil wir uns beim Schreiben konzentrieren und somit andere Dinge ausblenden können und der Geist zur Ruhe kommen kann. Das hilft dabei, seine Gedanken schweifen zu lassen und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu reflektieren.

Journaling Fragen – Was soll ich eigentlich schreiben?

Wie du dein Journal nutzt, ist dir überlassen. Es gibt viele verschiedene Methoden, wie die Morning Pages oder das Erfolgs-Journal – vielleicht sollte ich dazu noch mal einen eigenen Post machen!? Wichtig ist einfach, dass es sich für dich richtig anfühlt. Ich schreibe zum Beispiel immer eine Seite und schließe dann mit einem Zitat ab, dass zu meiner Stimmung passt. Ob das auch für dich passt, musst du für dich herausfinden.

Eine tolle Übung, die ich letztens bei Katharina Heilen gelernt habe, ist es auch sich jeden Tag ein Bild zu suchen, dass zur aktuellen Stimmung passt. Oft kommen die Ideen von alleine oder man kann nach einzelnen Worten suchen, die man mit dem Bild oder dem Gefühl damit verbindet.

Welche Fehler du beim Journaling unbedingt vermeiden solltest

Es gibt für mich zwei große Fehler, die man beim Journaling machen kann: Der eine Fehler ist es einfach nicht anzufangen, weil man Angst hat etwas falsch zu machen. Ich bin selbst ein großer Nerd wenn es um neue Notizbücher geht und habe mir eingeredet, dass ich unbedingt eine perfekte Vorlage haben muss mit der ich das Journaling beginne. Unsinn! Du kannst jederzeit journalen und es ist ganz egal ob es eine Seite oder drei Seiten oder vielleicht auch nur zwei Zeilen am Tag sind.
Der zweite Fehler ist es sich selbst zu geiseln und nur “weil man ja jetzt journalt” es zu verbissen zu sehen. Es gibt Tage da schreibe ich nicht in mein Journal – manchmal Wochen oder Monate. Und das ist okay. Du musst niemandem etwas beweisen. Du schreibst nur für dich und weißt selbst am besten wann und wie oft du zu deinem Journal greifen willst. Manchmal macht es auch Spaß einfach in dem Geschriebenen zu blättern … Mach dein Ding 😉

Meine Routine: Wie ich mein Journal nutze.

Seit ich mein Journal habe, bin ich eine Frühaufsteherin. Ja, wirklich! Meistens klingelt mein Wecker um 05:30 Uhr, damit ich genug Zeit und Ruhe habe für meine ausführliche Morgenroutine. Ein Punkt bei meiner Routine ist das Journaling. Das ist meine erste “Aufgabe” des Tages. Meistens kuschle ich mich dafür mit Bademantel und Decke aufs Sofa, trinke ein großes Glas Wasser und beginne dann mit dem Schreiben. Meine Journaling-Routine besteht momentan aus diesen Fragen:

  • Wofür bin ich dankbar und warum?
  • Worauf bin ich stolz?
  • Was kann ich heute tun, damit es mir gut geht?
  • Was bringt mich heute einem meiner Ziele näher?
  • Meine Intention des Tages
  • Zitat des Tages

Wenn ich alles aufgeschrieben habe, bin ich meistens bei einer Seite Text und ziehe dann noch eine Karte aus meinem Kartendeck (ich liebe das Inner Compass Card Deck und die Super Attractor Cards). Je nach Morgen brauche ich für dieses Ritual ca. 15-30 Minuten. Und hey: Ich bin nicht perfekt. Es gibt Tage da bleibe ich liegen, weil ich müde bin oder einfach keine Lust habe. Meistens journal ich auch am Wochenende nicht sondern genieße diese Routine an Wochentagen.

Wie ich letztens bei Amy Landino gehört habe: You do You. I do me.

Journaling ist nicht Deins? Fein für mich. Du bist dadurch kein schlechterer oder besserer Mensch. Tu einfach das was dich glücklich macht. Vielleicht hast du Lust einfach jeden Morgen im Geist eine Sache zu benennen für die du dankbar bist. Oder auch nicht. Alles ist erlaubt. Alles kann, nichts muss.

Bonus: 20 Journaling-Fragen für dich!

Wenn du jetzt trotzdem Lust bekommen hast mit deinem eigenen Journal zu starten, dann habe ich noch eine kleine Überraschung für dich. Denn als “Starthilfe” habe ich für dich 20 Journaling-Fragen vorbereitet, die du herunterladen und für dich beantworten kannst. Ob du jeden Tag eine neue Frage nimmst oder diese nur als Inspiration nimmst, ist dir überlassen. Lass dich von deiner Intuition leiten und entscheide dich dann für eine der Fragen und schreibe einfach auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Denk dran: You do You. Viel Spaß mit den Fragen und deiner ersten Journaling-Erfahrung.

Erzählt mal, ob ihr auch schon mal Journaling ausprobiert habt oder was ihr von diesem Trend haltet! Hättest du Lust es mal auszuprobieren?

Bilder: Mathias Radke Photography

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2 Kommentare

  1. Svenja
    August 14, 2020 / 14:56

    Liebe Rabea,
    ich habe auch ein Journal, nutze es aber ganz anders. Ich habe dort meine wöchentlichen To Do Listen und Monats-To-Dos aufgelistet. Außerdem liste ich dort alle meine gelesenen Bücher auf.
    Hauptpunkt ist auch eine Monatsübersicht mit all meinen Terminen. Thats it. Mehr brauch ich nicht
    Früher habe ich auch immer gedacht ich brauche mehr und muss ganz viel “Self-Love” und Co dort betreiben, aber wie du schon sagst: Jeder ist da anders und hat einen anderen Need.

    Einfach anfangen. Das ist genau der richtige Weg.

    Liebe Grüße
    Svenja

    • Rabea
      Autor
      August 31, 2020 / 08:34

      Hi Svenja,
      ach cool – ja so kann man es definitiv auch nutzen und wie du schon sagst: Jeder muss da seinen Weg finden 🙂 Danke dir! Liebe Grüße, Rabea

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