Als ich vor fast fünf Jahren diesen Blog gegründet habe, hatte ich vor allem einen Fashionblog im Sinn. Meine Outfits fotografieren und neue Trends mit euch teilen. Nach und nach habe ich mich an neue Outfits und Looks getraut und darüber über die Jahre eins verloren: Mich. Ich hatte das Gefühl mich mit meinen Outfits zu verkleiden und gar nicht mehr ich selbst zu sein, sondern nur noch das zu tragen was gerade in ist, oder was die Leser erwarten. Langsam aber sicher merkte ich, wie diese Verkleidung nicht mehr zu mir passte. Ich fühlte mich unwohl bei Outfit-Posts, nicht mehr “cool genug” und total fehl am Platz. Ich glaube, ausschlaggebend war dafür auch die Fashion Week in Berlin, die ich 2016 besuchte. Dort gab es ein regelrechtes Schaulaufen der Modeblogger und dann war da ich 😉 Irgendwie nie stylish genug, nicht cool genug – so dachte ich auf jeden Fall. Das alles hatte zur Folge, dass ich irgendwann die Nase voll von Outfits hatte und mich vor der Kamera immer weniger für Looks zeigte, sondern eher in Richtung Lifestyle-Themen ging. Mein Blog ist immer noch ein Life und Style Blog, also auch ein Stil-Blog, doch der Schwerpunkt ist definitiv in Richtung “Life” also Lifestyle-Themen aller Richtungen gegangen. Aufgrund dieser Veränderung in der Wahrnehmung über meinen eigenen Stil wurde ich auch immer unsicherer: Was steht mir? Wie genau definiert sich eigentlich mein Stil und bin ich eher klassisch unterwegs (wie im Job) oder doch lässig (wie in der Freizeit). Oft ertappte ich mich auch dabei wie ich Kleidung kaufte, die eigentlich gar nicht zu mir passte und die dann ungetragen im Schrank hing. Gerade durch den Umzug ist mir auch noch mal bewusst geworden, wie viel Klamotten ich besitze und das ich eigentlich lieber weniger, dafür aber qualitativ hochwertige und flexibel kombinierbare Teile besitzen möchte. Ich fühlte mich total verloren. Wie gut, dass ich nur wenige Tage später von der Schrankfee erfuhr! Die Schrankfee? Ja genau! Die Schrankfee, das ist Cornelia Dick, ausgebildete Stil- und Imageberaterin und sie sollte mir helfen mich wieder wohl mit meinen Klamotten und meinem Stil zu fühlen. Wie das funktioniert und wie auch ihr von den Tipps der Schrankfee profitieren könnt? Ich erzähl’s euch …
Besuch von der Schrankfee
“Ein Schrank voll Nichts anzuziehen” – So geht es doch vielen von uns Frauen, oder? Wir wissen einfach nicht mehr wie man die bekannte Kleidung neu und aufregend kombinieren kann, ohne direkt den nächsten Laden zu stürmen und alles neu zu kaufen. Außer man heißt vielleicht Paris Hilton. Ein neues Teil ab und zu ist super, aber auf Dauer müssen wir uns mit dem begnügen, was wir eh schon im Kleiderschrank haben. Als Conny zu mir nach Hause kam, hatte ich also nicht nur großen Schrank-Frust, sondern auch überhaupt keine Ahnung, welche Kleidungsstücke mir gut stehen und welche Kleidungsstücke ich miteinander kombinieren kann. Ich hatte meine Lieblingssachen und die wurden dann religiös im 3-Wochen-Takt durchgetragen. Meine liebsten Kombis hatte ich also auf dem Bett ausgebreitet und war bereit für Cornelias Stylingtipps. Nach einem kurzen Kennenlernen, ging es dann an den Kleiderschrank und wir legten los.
Mein persönlicher Stilkompass
Begonnen haben wir mit einer Farbanalyse, das heißt, dass die Schrankfee ganz genau schaut, welche Hauttyp du bist und welche Farben zu dir, deinem Teint und deinem Charakter passen. Ich bin ein dunkler Wintertyp, der vor allem gedeckte, dunkle Farben gut tragen kann. Was für mich neu war: Auch kräftige Farben sind für mich passend, wenn sie einen kühlen Unterton haben. Welche Farben das genau sind, seht ihr in meinem Stilkompass. Nachdem wir nun wussten, welche Farben für mich passen sind, wollten wir auch die richtigen Schnitte für meinen Figurtyp finden. Als H-Typ bin ich gerade und habe wenig Rundungen – das kommt auch von meiner Größe von 180cm. Besonders gerade Schnitte, ohne verspielte Rüschen oder Volants sind für meinen Figurtyp ideal. Sie unterstreichen meine Länge und verdecken diese nicht. Neben den Kleidungsschnitten schauten wir uns auch die Ausschnittform an und legten die optimale Form für mich fest. Auch die Schuhe spielen eine große Rolle und anhand verschiedener Modelle zeigte mir Conny welche Wirkungen sie haben können. Unglaublich! So habe ich meine Schuhe tatsächlich noch nie gesehen. Ich fand alles super spannend und entdeckte während des An- und Ausprobierens immer mehr “Schätze” in meinem Kleiderschrank. An einem Kleid nahmen wir durch simples Umkrempeln einfach die Rüschen weg – Schon entstand ein wunderschönes asymmetrisches Cocktailkleid, das viel besser zu mir und meiner Figur passt!
Alle hierzu wichtigen Infos hat mir Conny im Nachgang in meinem eigenen Stilkompass zusammengestellt – so kann ich immer wieder nachschauen und mich von den Ideen inspirieren lassen. Im Stilkompass findet man alle Farben, die einem stehen, sowie Infos zur Figur, dem Stiltyp und auch Anwendungsbeispiele (Welcher Look ist ein Don’t? Was sieht gut aus?).
Stilberatung: Shoppen mit System
Ich kann wirklich jedem einen Besuch der Schrankfee empfehlen. Nicht nur Frauen, auch Männer erhalten tolle Stylingtipps und können ihre Garderobe so neu entdecken. Ich habe wieder mehr Spaß an Mode gefunden und versuche jetzt beim Shoppen immer auf die Tipps von Schrankfee Cornelia Dick zu achten. Auch wenn mich der senfgelbe Pullover noch so anlacht, weiß ich, dass er mir nicht steht, während er an anderen vielleicht toll aussieht. Diese Erkenntnis: “Nur weil es an jemand anderem toll aussieht, muss es nicht an mir auch toll aussehen”, finde ich sehr hilfreich und kann mich so viel entspannter auf der Suche nach Teilen in “meinem” Look machen. Meine erste Investition nach dem Besuch der Schrankfee, war übrigens ein langer Strickcardigan in Grau – für die Längsbetonung 😉 Danke liebe Conny, für deine Zeit und das spannende Projekt an meinem Kleiderschrank!