
Heute gibt es mal wieder einen Beitrag aus der Reihe „Persönliches Gedankenwirrwarr“ von mir an euch. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Thema „Individualität“ beim Bloggen auseinander gesetzt. Ich hatte das Gefühl ich muss etwas anders machen, etwas Neues erfinden und mich irgendwie von der Masse abheben. Outfit-Blogs gibt es en masse im World Wide Web, Food-Blogs ebenso. Ich könnte was über vegane Küche machen, aber leider esse ich für mein Leben gern Fleisch. Oder vielleicht einen Strickkurs für Anfänger geben, wenn ich denn Stricken könnte, was ich nicht kann. Ich könnte nur Designerteile tragen, die wahnsinnig teuer und alltags-untauglich sind, aber dazu habe ich weder das Geld noch die Lust. Ich versuche meinen eigenen Weg zu gehen, aber auf halbem Weg merke ich, dass vor mir schon hundert andere Blogger den Pfad breit getrampelt haben. Was war zuerst da? Die Chanel Boy Bag oder das Bedürfnis eine Chanel Tasche zu besitzen? Wenn ich jetzt eine Boyfriend-Jeans zu hohen Heels kombiniere? Bin ich dann individuell oder “kopiere” ich, weil ich das alles schon mal auf diversen Pinterestboards gesehen habe? Wenn ich die neue “Vogue” lese – bin ich dann schon ein Plagiat?
Bloggen heutzutage ist ein 24-Stunden-Job. Versteht mich nicht falsch, ich denke es ist wohl der beste Job der Welt, aber er ist zeitintensiv und ein ewiges Buhlen um die Gunst neuer Leser, Follower und Kontakte. Sind wir mal ehrlich: Natürlich schreiben wir alle Blogs, weil es Spaß macht zu schreiben, zu fotografieren, sich auszutauschen. Aber jeder Blogger will auch “gehört” werden. Also kommentiere ich, lese Blogbeiträge, durchforste das Internet nach SEO-Tipps und Tricks und vernetze mich. Lese ich einen Blogger-Guide ist meist die erste Regel „Hab‘ ein Konzept – kenne deine Nische!“. Ich starre dann auf ein weißes Blatt Papier und überlege mir welches Konzept mein Blog fahren soll. Wo will ich hin, was will ich erreichen und über welche Themen will ich schreiben? Ein paar Minuten später ist mein Blatt voller Themen, die mich interessieren: Fashion, Lifestyle, Beauty, Reisen, Rezepte, DIYs, Blogging How To’s usw. usw. Und da hört die konzenptionelle Phase auch schon auf, denn sobald ich versuche Ordnung in das Chaos zu bringen und Themen wegstreiche um meinem Blog den berühmten “roten Faden” zu geben, merke ich, dass ich mich weder vom Thema Reisen, den gelegentlichen Rezeptposts oder DIY-Ideen trennen mag. Ich möchte eben nicht nur Outfits posten oder nur Beautyprodukte vorstellen, sondern von allem etwas zeigen. Mein Leben mit euch teilen. Meine Outfits genau so wie meine Gedanken oder Reisen oder Bücher oder Organisationstipps. Eben das, was mich inspiriert, das was mich glücklich macht. Denn das, so denke ich, macht auch den Leser glücklich. Im letzten Jahr durfte ich bereits unheimlich viel erleben, wahnsinnig tolle Menschen kennenlernen und mit tollen Firmen zusammenarbeiten. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar. Vor allem aber, bin ich dankbar für euch liebe Leser, die ihr immer wieder hierher findet! Ich finde euch alle ziemlich cool, dafür dass ihr bei mir mitlest und kommentiert und mir persönlich, in Mails oder SMS sagt, wie toll ihr meinen Blog findet. Das rockt meine Welt. Ehrlich.
Aber genau das macht doch einen Blog aus, die Individualität. Das mit dem "roten Faden" finde ich Quatsch. Die Leser lesen doch einen Blog, weil da eine Persönlichkeit hinter steht, ein Mensch, der das schreibt, was er erlebt, fühlt, mag. Und wer kann von sich behaupten, in seinem Leben nur EIN Thema zu haben, dem er strikt folgt? Bleib wie du bist, dann bleiben auch die Leser 😉
P.S. ich kann nur von mir behaupten: Blogs, die nur noch ein einziges Thema behandeln, langweilen mich 😉
Interessanter Post. Diese Gedanken macht sich wohl wirklich jeder Blogger 🙂 Ich mag deinen Blog so wie er ist – besonders die persönlichen Seiten daran. Mach weiter so! :)*
Du sprichst mir hier wirklich aus der Seele. Ich hab letzte Woche ein Pause gemacht – von allem. Mich auf das wichtigste konzentriert: mich selbst und meine anstehende Prüfung. Das bloggen mal kurz bloggen sein lasse und gemerkt dass ich es schmerzlich vermisse, ween ich es "beiseite schiebe". Und ich habe auch, genau wie du über mein "Konzept" nachgedacht – und ich habe auch keins, will aber auch irgendwie keins haben. Ich will nicht nur in eine Nische passen, so bin ich nunmal nicht. Ich will inspirieren, Gedanken anregen und Ideen an den Mann bringen. Egal ob das jetzt beauty, Selbstentwicklung oder Fitness ist.
Puh, da hab ich grad al meine Gedanken ganz schön runtergetippt 🙂
xoxo, Ronja
http://www.sothisiswhat.com
Ach meine Liebe, so geht es mir auch. Es ist leider einfach quasi unmöglich in der Mode-Blogger "Szene" noch wirklich eine Niche zu finden 🙁
Lg
Brini
BrinisFashionBook
Ich finde es muss auch keine Nische sein, denn jeder Mensch ist doch einzigartig und so auch der Blog. Klar, die Bestandteile deines Outfits sind vielleicht ähnlich aber trotzdem sieht es noch lange nicht genau so aus wie das von Blogger xy. Du beschreibst deine Outfits vielleicht interessanter, deine Bilder sind fröhlicher oder was auch immer.
Am Anfang habe ich auch immer überlegt, in welche Nische ich passen könnte. Aber dazu habe ich einfach keine Lust. Ich als Mensch kann mich ja auch nicht in eine Nische stecken…das ist eigentlich ein interessantes Blog-Artikel-Thema das mir hier gerade kommt 😉 Siehst du, darum geht es ja: andere inspirieren, mit Worten und Taten!
Liebe Grüße
Jenny
was für ein süßer Post meine Liebe, aber ich kann dich voll und ganz verstehen 🙂
Ich kanns manchmal auch kaum glauben, wie interessiert meine Leser meinen Blog verfolgen, macht mich richtig stolz!
Schön das du deine Gedanken so mit uns teilst 🙂
Tagge dich hiermit übrings zu meinem "What's in your bag" Post 🙂
Liebst, Colli von TOBEYOUTIFUL
Schöner Post mit dem ich mich auch gut identifizieren kann. Es ist mittlerweile einfach schwieriger geworden, weil die Masse an Blogs so zugenommen hat. Man selbst hat das Gefühl, dass es alles schon irgendwie gibt, dabei möchte man ja möglichst viel neues, wirklich eigenes im Blog aufgreifen. Mache einfach so weiter, wie du es für richtig hältst und wie es dir am meisten Spaß macht. Denn Spaß an der ganzen Sache ist immer noch am wichtigsten 🙂
Ich habe nun seit 2 Wochen annähernd ein Konzept für meinen Blog. Mal sehen. Ich bloggte 5 Jahre ganz ohne und mir machte es Spaß.
Liebst Minnja
http://www.minnja.de/
Hallo ,
hast du Lust auf eine gegenseitige Blogvorstellung? 🙂
wenn ja dann schick mir doch bitte den Link von der Blogvorstellung & ich werde dich sofort auch vorstellen 🙂
LG
Wow, sehr interessanter blogpost 🙂 habe mir auch schon sooft gedanken darum gemacht, möglichst individuell zu sein, denn wie du selbt gesagt hast, modeblogs (o.ä.) gibt es en masse! aber ich denke, solange du mit herzblut bei der sache bist, hast du schon die halbe miete! hauptsache es macht spaß und erfüllt dich 🙂
Liebste Grüße, Alice
call me cozy
Süße, toller Beitrag! Und für mich persönlich hast du genau mit "ihm" die Nische erwischt. Denn, was ist es denn was derzeit von vielen großen Bloggern gepostet wird? Genau, dass alle nachkommenden Blogger ihre Plagiate sind, keiner mehr individuell ist und alle in weißen Sneakern rumlaufen. Na und!? Also ich blogge, weil ich Spaß daran habe und meine Leser damit inspirieren möchte. Und sind wir mal ehrlich, was sich manche einbilden, nur weil Person XY plötzlich auch "weiße Speaker" trägt. OMG… Ich denk es gibt genügend Modemagazine und TV Formate, die es einem vorleben. Die Leute sollten generell etwas runterkommen von ihrem Ross und da weitermachen wo sie begonnen haben… nämlich als "Mädchen von nebenan, was sich selbst hat inspirieren lassen". Sieht man sehr schön, wenn man die ersten Posts anschaut. Zum Thema Individualität… Olivia Jones, Melanie Müller, das sind Personen, die aus der Masse rausstechen. Sollen wir jetzt alle so extravagant vor die Tür? Hahaha… Ist das gleiche wie mit den Posts selbst, jeder postet in etwa das gleiche… so what!? Oder hat irgendwer ein Patent für gewisse Themen angemeldet? Ähm… NOPE… 😉 So, das musste mal raus.
P.S. Ich liebe deinen Blog!
Fühl dich gedrückt & ganz lieb gegrüßt :-*
Jenny von
Lesenswerter Bericht! Ich glaube, dass es Blogger gibt, die ein Konzept haben, das aber kaum bis gar nicht individuell ist. Wenn man Boyfriendjeans + Heels gerne trägt, dann ist das so. Individuell wäre es vielleicht, wenn du bei jedem Outfit-Post ein Teil trägst, was aus einem Kartoffelsack genäht wurde. Individuell ist aber vielleicht auch, wenn du stets nur schwarz trägst oder immer einen roten Lippenstift. Wir selbst merken vielleicht nicht, wie individuell wir sind. Denn nach meiner Meinung, ist jeder Mensch individuell. Und gut, dass Blogger gerne Tulpen auf weißen Hintergrund fotografieren, liegt einfach am ähnlichen ästhetischen Empfinden, was wir haben 😉
Liebste Grüße,
Rina von Adeline und Gustav
Sehr schöner Bericht. Toll so private und offene Gedanken von dir zu dem Thema zu hören Liebe Grüße ,Lizzy
lindthings.blogspot.com
Ein wirklich toller und gelungener Post! Dieselben Gedanken habe ich mir seit meinen Blog-Start gemacht. Ich denke jedoch, dass man sich davon nicht vom Bloggen abbringen lassen sollte. Jeder sollte seinem Stil treu zu bleiben und über die Dinge bloggen die einem gefallen. Und die treuen Leser die den eigenen Blog auch noch toll finden sind ohnehin das größte Geschenk 🙂 Liebe Grüße Michaela (poppiesandcornflowers.com)
Ach ich kann dir das so nachempfinden. Dieses allgegenwärtige 'finde deine Nische' hat mich noch nie sonderlich angesprochen. Ich blogge ja grade weil ich mich auf meinem Blog mit allem beschäftigen kann was mich interessiert und nicht um mich da auch noch einschränken zu müssen!! Schöner Post, gut getroffen. 🙂
LG, Andrea
Wonderful and Marvelous
Salut Chère!
Mal ganz ehrlich: So geht es doch allen (uns Bloggern).
Jeder will was Eigenes machen und passiert mir dabei nicht ständig, dass ich meine Farblayering, meine Schriften und sogar Themen exakt auf anderen Blogs wieder finde?
Sagt mir mein Freund nicht ständig, dass ich etwas Neues und Eigenes machen soll, wenn ich damit Erfolg haben will?
Und habe ich nicht super oft das Gefühl, dass es überhaupt keinen Sinn macht, was ich da tue?
Ja ja und ja!
Aber: Ich liebe das was ich tue und das ist die Hauptsache.
Ich liebe die Outfitposts, noch mehr die Interiorthemes und vor allem das Bloggen an sich. Und das ist ok und gut so. Und wenn ich es selbst nicht liebe, wer soll es dann tun?
In diesem Sinne: Frohe Ostern und mache genau so weiter, wie bisher!
Liebst,
Mona //
Fleur&Fatale Fashion and Interior
Toller Blog und tolle Bilder 🙂
Liebe Grüße <3
Jil
Hallo liebe Rabea,
super schöner Beitrag und nach wie vor aktuell 🙂
Ich finde die Sache mit dem Konzept auch immer schwierig – teilweise macht es ja auch total Sinn…
Wenn mich beispielsweise primär die Modetipps interessieren. Dann will ich vielleicht auf dem gleichen Blog / Instagram Account nichts über Rezepte lesen – mein Geschmack ist vielleicht ein völlig anderer…
Aber sobald Blogger nicht nur über ihre Nische schreiben sondern auch ganz private Gedanken und Ansichten zu unterschiedlichen Themen teilen – dann geht es ja plötzlich um die Person selbst & die kann einem dann ja direkt super sympathisch sein und man will mehr erfahren. Vielleicht nicht genau über dieses eine Rezept von dir. Sondern eben über Rabea und was sie gerne mag/isst/anzieht/bastelt usw 🙂
Über die Nische findet man meiner Meinung im ersten Moment “zuneinander” & weckt Interesse. Wenn dann kein Einblick in das persönliche Leben kommt, macht ein Nischenblog auch total Sinn. Fitnesstipps findest du be XY und DIYs bei YZ.
In deinem Fall ist es ja aber super schön mehr über DICH zu erfahren 🙂
Freue mich auf viele neue und auch persönliche Beiträge!
Alles Liebe
Alena 🙂