
Das Thema Nachhaltigkeit ist momentan “Trend” – ja, das ist vielleicht provokativ, aber so sehe ich es. Habe ich mir vor einigen Jahren noch keine Gedanken über die Herkunft meiner Milch oder über die in Plastik eingepackte Gurke gemacht, so hat sich das in den letzten Jahren geändert. Vielleicht liegt es auch mit dem zunehmenden Alter und einem anderen Bewusstsein zusammen, doch ich habe das Gefühl, dass nicht nur mein subjektiver Anreiz gestiegen ist. Schon als Jugendliche habe ich Al Gores “Eine unbequeme Wahrheit” gesehen und dachte mir: Da muss man doch was tun! Doch wirklich getan habe ich dann letztendlich wenig. Seit “Fridays for Future” und dem Erfolg der grünen Politik ist das Thema nun mehr und mehr in den Fokus gerückt und ja, auch ich beschäftige mich viel mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit. Nicht nur, dass es mir ein besseres Gefühl gibt, sich für die Umwelt einzusetzen – nein, ich finde es auch wirklich notwendig sich für den Umweltschutz, das Klima und den Planeten stark zu machen. Dabei bin ich sicher nicht perfekt. Wer ist das schon? Aber ich leiste meinen Beitrag und versuche, da wo es geht, auf nachhaltige Alternativen zu setzen. Trotzdem passiert es mir noch, dass ich To-Go-Becher nutze, weil ich meinen Thermosbecher nicht dabei habe oder Nudeln nicht unverpackt kaufe, weil ich dazu fußläufig keine Möglichkeit habe.
Wir müssen uns davon frei machen über das Thema Nachhaltigkeit nur sprechen zu “dürfen”, wenn wir zu 100% nachhaltig leben. Das schafft nicht einmal Greta Thunberg. Dabei zählt doch wirklich jeder kleine Schritt. Ich habe dir meine 4 Top-Hacks aufgeschrieben, die ich für mich nutze um ein wenig bewusster und nachhaltiger zu leben. Vielleicht ist auch etwas für dich dabei? Oder vielleicht achtest du eh schon auf deine Umwelt? Ich würde mich über weitere Tipps von dir freuen!
Meine 4 Hacks für ein bewussteres und nachhaltigeres Leben
1. Geh zu Fuß oder nimm die Bahn
Seit einiger Zeit fahre ich unheimlich gerne Bahn. Früher bin ich viel geflogen (selbst nach Hamburg oder Berlin), doch in Deutschland ist das Bahnnetz mittlerweile so gut ausgebaut, dass ich gerne die Zeit im Zug nutze um zu lesen, zu schlafen oder zu arbeiten. Man kommt entspannt an und ist meistens auch direkt in der City, braucht kein Taxi oder den Bus nehmen und es kostet (wenn man früh genug bucht) meistens weniger als ein Flug.
In der Stadt selbst bewege ich mich nur noch zu Fuß. Wir leben zentral deshalb ist das gut möglich – aber auch so möchte ich dazu anregen mehr zu Fuß zu erledigen und vielleicht auch mal eine halbe Stunde Fußweg zur Freundin oder dem nächsten Restaurant mit einem Spaziergang zu verbinden. Hilft der Umwelt und uns selbst um fit zu bleiben 😉
2. Iss weniger Fleisch
In der Fastenzeit hatte ich mir vorgenommen, sechs Wochen auf Fleisch zu verzichten. Das habe ich durchgezogen und auch nach der Fastenzeit einfach weitergemacht – zugegeben: Ich lebe nicht komplett vegetarisch und gönne mir circa 2-3 Mal im Monat Fleisch. Allerdings ist mein Verlangen danach nicht wirklich groß und ich kann mir vorstellen vielleicht auch ganz auf Fleisch zu verzichten. Ich finde, dass muss auch jeder für sich entscheiden. Und wenn du gerne Fleisch isst, ist das auch okay. Aber vielleicht legst du einfach mal einen vegetarischen Tag in der Woche ein (oder besser zwei) 😉 So schnell kann man schon etwas für die Umwelt tun.
3. Kaufe Second Hand und kaufe bewusster
Ich versuche bewusst bei jeder Kaufentscheidung mir zu überlegen ob ich das Produkt auch gebraucht kaufen kann. Vor allem bei Büchern oder Kleidung ist das oft eine gute Alternative. Im Gegenzug stelle ich ebenfalls alles was ich nicht mehr brauche zum Verkauf oder verschenke es. Easy as that.
Übrigens gibt es für mich – neben in-Plastik-verpackten-Gurken – nichts dämlicheres als in-Plastik-eingepackte-Bücher. Das soll mal einer verstehen.
Generell versuche ich auch bewusster einzukaufen und mich immer zu fragen: Brauche ich diese Hose wirklich? Du hast 8 verschiedene Jeans im Schrank – ist diese wirklich notwendig? Meistens schlafe ich ein oder zwei Nächte über meine Shopping-Ausbeute und entscheide dann ob ich die Teile wirklich brauche.
4. Verzichte auf Plastik
Wenn man mal bewusst eine Woche darauf achtet so wenig Müll wie möglich zu produzieren, fällt einem auf, wie viel Plastik doch noch im Alltag im Müll landet. Hier ein Joghurtbecher, da die Trauben-Verpackung oder die leere Zahnpastatube. Auch wir verbrauchen noch viel zu viel Plastik. Allerdings versuchen wir, da wo es geht auf unnötige Plastikverpackungen zu verzichten. Das beginnt beim Gemüse- und Obsteinkauf: Es wird nichts mehr gekauft, was zusätzlich in Plastik eingepackt ist. Da wir direkt am Markt wohnen, ist es für uns allerdings sicher auch einfacher als für andere auf frisches und regionales Gemüse zurückzugreifen. Den Einkauf packen wir dann natürlich in mitgebrachte Stoffbeutel. Aber auch im Supermarkt findet man immer mehr unverpacktes Obst und Gemüse – zum Beispiel bei Edeka, die aktuell die Nr. 1 im Lebensmittelhandel sind was unverpacktes Obst und Gemüse geht. Die Hälfte ihrer Waren werden nicht mehr verpackt – Tendenz steigend. Und da Edeka auch immer mit besonderen Videos auf seinen Markt aufmerksam macht (erinnert ihr euch an “Supergeil”), wollte ich dieses Video hier mit euch teilen. Auch wenn ihr beim Schauen erst mal denkt “Häh?” – schaut es euch unbedingt bis zum Schluss an, für die coole Message!